Informationsabende der Evangelisch-lutherischen Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz
Zu Hause sterben. In der gewohnten Umgebung, im Kreise der Angehörigen. Ein Wunsch, den etwa 80% der Bevölkerung in Deutschland haben.
Die Realität sieht leider häufig ganz anders aus. Nur etwa jeder fünfte kann tatsächlich zu Hause sterben. Das führt zu Veränderungen in der Gesellschaft.
War es früher durchaus üblich dass die (Ur-) Großeltern zu Hause gepflegt wurden und letztlich auch zu Hause gestorben sind, findet diese Form der Pflege heutzutage häufig nicht mehr statt.
Das führt häufig dazu, dass keiner mehr weiß, wie es geht. Zu Hause sterben. Nicht selten sind die Familienangehörigen in der letzten Phase eines sterbenden Menschen zu Hause verunsichert, können Symptome und Veränderungen, die ganz natürlich während des Sterbeprozesses eintreten nicht richtig einordnen und bekommen Angst etwas falsch zu machen.
„Das führt dann häufig dazu, dass dann doch, obwohl im Vorfeld alles abgesprochen scheint, der Rettungsdienst über den Notruf 112 gerufen wird”, weiß Priv. Doz. Dr. Carsten Stoetzer, Notarzt und Palliativmediziner. „Leider mündet diese Situation dann in der überwiegenden Zahl der Fälle in einer Krankenhauseinweisung. Diese könnte vermieden werden, wenn alle Betroffenen im Vorfeld richtig aufgeklärt und informiert würden”.
„Aus diesem Grund bieten wir, in der Ev.-Luth. Gnadenkirche zum Heiligen Kreuz in Hannover Mittelfeld, eine Informationsreihe zu den Themen Sterben, Palliativmedizin sowie Vorbereitungen für die letzte Phase des Lebens an”, erklärt Pfarrer Holger Schmidt.
Das Ziel der Informationsreihe ist, sowohl einen umfassenden Überblick über wichtige Themen zu vermitteln als auch praktische Hinweise für den konkreten Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen zu geben. Wir möchten damit dazu beitragen, dass Menschen im häuslichen Umfeld möglichst lange und gut begleitet werden können.
Hierbei stehen das Gespräch und der Austausch miteinander im Vordergrund. Kurze Impulsvorträge sowie lockere Gespräche in der Runde wechseln sich dabei ab.
Zu Beginn der Informationsreihe findet ein „Letzte Hilfe Kurs” statt.